{ANREDE},
die Gaskrise und die bereits spürbaren Auswirkungen der Klimakrise mahnen: Nie war eine unabhängige, dezentrale und klimafreundliche Energieversorgung so wichtig wie heute! Dafür muss Politik handlungsfähig sein. Doch der sogenannte Energiecharta-Vertrag (ECT) sieht vor, dass Firmen gegen Staaten klagen können, die sich für schärfere Umweltgesetze oder den Ausstieg aus fossiler Energieerzeugung starkmachen. Den Staaten drohen damit millionenschwere Klagen vor intransparenten Schiedsgerichten – sie sind erpressbar.
Im vergangenen Jahr musste auch die Bundesregierung eine Niederlage vor einem solchen privaten Schiedsgericht hinnehmen: Vattenfall hatte gegen den Atomausstieg geklagt, den Kanzlerin Merkel 2011 nach der Atomkatastrophe von Fukushima eingeleitet hatte. Die Folge des Verfahrens: Die Bundesregierung muss 2,4 Milliarden Euro an Vattenfall, RWE und andere Konzerne zahlen. Das Geld fehlt schmerzlich beim Umstieg auf erneuerbare Energien. Und erst im August wurde Italien zur Zahlung von mehr als 250 Millionen Euro Schadensersatz verdonnert, die es – aus Steuergeldern versteht sich – an den britischen Konzern Rockhopper Exploration zahlen soll. Der Grund: Italien hatte sich gegen gefährliche Ölbohrungen wenige Kilometer vor der Adriaküste entschieden.
Der Energiecharta-Vertrag schützt fossile Energien auf Jahrzehnte hinaus. Denn selbst wenn Deutschland aus dem Vertrag austreten sollte: eine Vertragsklausel sorgt dafür, dass Staaten noch bis zu 20 Jahre nach Vertragsausstieg verklagt werden können!
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